Harburg steht zusammen
Kundgebung „Nie wieder ist jetzt“ am 26.1. in Harburg

Das „Harburger Bündnis Demokratie und Zusammenleben in Vielfalt“ ruft am Sonntag, den 26. Januar 2025 um 15 Uhr zu einer Kundgebung „Nie wieder ist jetzt!“ vor die St. Paulus-Kirche in Harburg-Heimfeld. Anlass ist die Rede des AfD-Parteivorsitzenden in der Harburger Friedrich-Ebert-Halle am gleichen Tag.

Die Demonstration reagiert damit auf die geplante Rede des AfD-Vorsitzenden in der Friedrich-Ebert-Halle am gleichen Tag und will deutlich machen, dass die dort vertretenen Positionen von den Menschen im vielfältigen Harburg nicht geteilt werden.

Harburgs DGB-Vorsitzender Wolfgang Brandt: „Unter dem Tarnbegriff der „Re-Migration“ verbreiten Rechtsextreme das politische Projekt der millionenfachen Deportation von Menschen aus unserem Land, die keinen deutschen Pass haben oder ihre deutsche Staatsangehörigkeit im Laufe ihres Lebens erworben haben. Dieses verfassungsfeindliche Vorhaben ist im letzten Jahr noch verschämt und versteckt diskutiert worden. Die AfD stritt eine Teilnahme daran wahrheitswidrig ab. Heute feiert sie das gleiche Vorhaben lautstark auf ihrem Parteitag. Diesen Angriff auf unsere Demokratie können wir nicht unwidersprochen lassen.“

Lene Çoban, Leiterin des Interreligiösen Dialogs Harburg: „Die Kundgebung setzt Hass und Hetze die Kraft der Vielen entgegen, die sich gesellschaftlich engagieren und für unsere Demokratie eintreten. Wer den Schwur „Nie wieder!“ nach 1945 ernst nimmt, muss spätestens jetzt aktiv werden. Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie muss von uns allen immer wieder neu bewahrt und beschützt werden. In den Gesprächen im Freundes- und Kollegenkreis genauso wie in Social Media und am 26.1. auf den Straßen Harburgs. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen.“

Musik von der fahrbaren Bühne, Reden, gemeinsamer Gesang, eine kreative Plakatwerkstatt und das Kirchenkaffee in St. Paulus, um sich immer wieder aufzuwärmen erwarten die Teilnehmenden der Kundgebung.

Das Bündnis hatte sich im vergangenen Jahr gegründet und mit einer Lichtermeer-Kundgebung zum Holocaust-Gedenktag am Herbert-und-Greta-Wehner-Platz Harburgerinnen und Harburger im Eintreten für Zusammenhalt und gegen Menschen- und Demokratie-Verachtung mobilisiert. Ihm gehören unter anderem an der DGB, der evangelische Kirchenkreis Harburg, Harburger Moscheegemeinden, Sport- und Schützenvereine, Stadtteilkneipen, Kulturhaus und Willkommensinitiative Harburg sowie die demokratischen Fraktionen und Abgeordneten in der Harburger Bezirksversammlung und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger.